Erasmus Tagebuch 2014
7.2.2014 Heute fand in Oberwart die Generalversmmlung des Airedaleterrier-Spezialclubs statt. Nach den üblichen Tagesordnungspunkten wurden auch die Ausstellungs- und Leistungssieger 2013 bestimmt. Ich hatte mit Erasmus alle möglichen BGH3 Turniere und Prüfungen gemacht und Erasmus wurde zum Leistungssieger 2013 bestimmt. Meine Freude über diesen Sieg war riesengroß, ich habe ja erst seit Ende 2012 Erasmus selbst bei den Prüfungen geführt. Dieser abend in Oberwart war für mich wunderschön, ich war 2013 von Glück nicht gerade verwöhnt worden, von Mai bis Oktober war ich krank, aber erasmus ist so gut ausgebildet, daß ich mit ihm nicht mehr üben mußte. Ich war durch meine Krankheit so deprimiert und darnieder, aber die Arbeit mit dem Hund hat mich abgelenkt und aufgebaut und jeder Erfolg beim Üben war ein persönlicher Erfolg für mich. Ich möchte schon auf diesen Seiten meine Erlebnisse und persönliche Eindrücke von der Arbeit mit dem Hund wiedergeben, aber im Moment freue ich mich einfach nur über das tolle Ergebnis der Arbeit mit meinem Hund.
Nachdem Erasmus Leistungssieger 2013 gewoeden war, war meine Freude riesengroß. Ich möchte natürlich auch 2014 mit erasmus fleissig weiterarbeiten, eigentlich wollte ich mit erasmus für eine Stöberprüfung üben, aber ich werde dieses Jahr noch bei der BGH3 bleiben, nächstes Jahr kann er mit dem Stöbern seinen Spaß haben.
Am 29. März hat der Frühjahrskurs in Weinburg begonnen, für mich auch wieder der Startschuss für regelmäßiges Üben. Leider Gottes ist die Hündin oft krank, ihr Gesundheitszustand hat sich rapide verschlechtert. Sie hatte eine Durchblutungsstörung im Innenohr und konnte sich überhaupt nicht im Gleichgewicht halten. Sie weckt mich in der Nacht durchj ihr Bellen auf, das sie hinaus muss, es wird schon immer schwieriger. Wir wurschtelten so dahin, bis Sandy am 2.Mai zu Mittag friedlich im Garten für immer einschlief. Für Erasmus war es ein harter Schlag, er war vom ersten Tag, als er bei uns war, voll auf die Hündin fixiert. Er war ja auch 6 Jahre immer mit ihr zusammen. Er wollte nicht in den Garten, und als er kürzlich vom Trimmen kam, stürmte er zur Terassentür, wo Sandy sonst immer auf ihn wartete.
Am 10. Mai fand in Weinburg eine Prüfung statt. Ich überlegte, ob ich antreten sollte, ich war über den Tod der Hündin noch sehr traurig und niedergeschlagen, aber ich dachte, Erasmus würde die Abwechslung gut tun. Ich machte mit erasmus die BGH3, er bekam 87 Punkte, ich war unter diesen Umständen sehr zufrieden.
In der letzten Maiwoche hatten wir in Kirchberg Hochwasser, alles war überflutet, die Straßen waren gesperrt und Moritz, unser Kater, kam am Abend nicht nach Hause. Er blieb zwei Tage verschollken, dann saß er wieder im Garten, sein Verhalten war total komisch, er wollte nicht ins Haus und außerdem verweigerte er sein Fressen. Ich kaufte ihm nur rohes Rindfleisch, Pute und nur leckere Sachen, auf die er sich sonst stürzte. Wir waren zweimal beim Tierarzt, das Blutbild hatte nichts ergeben und ich freute mich, daß es nichts Gravierendes sein konnte. Am Sonntag, den 1. Juni fraß er gar nichts mehr. Er schlief in der Nacht bei mir im Zimmer im Hundekorb und am Montag brachte ich ihn wieder zum Tierarzt.
Der stellte ein großes Blutgerinnsel im Herzen fest und schläferte ihn sofort ein. So hatten Erasmus und ich binnen eines Monates zwei unserer langjährigen Hausgenossen eingebüßt. Ich war am B oden zerstört, was sich auch auf den Hund auswirkte. Moritz war ein Traum von einem Kater, der mich fast auf Schritt und Tritt begleitete. Ging ich zur Nachbarin, wartete er auf der Stiege, bis ich wieder herauskam und ging mit mir nach Hause. War ich mit den Hunden unterwegs, wartete er beim Gartenzaun, beim Frühstück saß er neben mir und beim Fernsehen lag er neben mir auf der Chouch. Ich werde ihn nie vergessen.
Am 8. Juni fand in Wilheklmsburg eine Prüfung statt, Erasmus erreichte in der BGH3 84 Punkte, es war sehr heiß, und wir waren nicht ganz bei der Sache, ich vor allem nicht. Erasmus hat seine Sache trotzdem gut gemacht, vor allem das Bringen machte er vorzüglich.
Erasmus und ich müssen nun lernen, daß wir nur mehr zu zweit sind. Ich versuche, Erasmus so viel wie möglich zu beschäftigen und üben fleißig weiter unsere Unterordnung.
Wir erhalten am 28. Juni bei einer weiteren Prüfung, wieder einer BGH3 die Belohnung mit 93 Punkten, die höchste Punkteanzahl für Erasmus in der BGH3. Nun gönnen wir uns eine Sommerpause nac h all den Aufregungen und können hoffentlich im Herbst mit neuem Elan zu üben beginnen.
Nach einer ausgiebigen Sommerpause fingen wir wieder mit dem Training an. Es war sehr schwierig, Erasmus zum Training zu bewegen, ich glaube, der Tod von Sandy und Moritz hat ihn völlig aus der Bahn geworfen, er war zum ersten Mal ganz allein, sein Rudel war weg und für ihn
war auf einmal alles anders. Er wollte in der Früh nicht in den Garten gehen, er war immer hinter der Hündin hergelaufen, seinSchweinsohr schmeckte ihm nicht mehr, das grub er im Garten ein. In der Unterordnung tat er, was er wollte, von Gehorsam keine Spur mehr.
Am 11.10.2014 traten wir in Wilhelmsburg beim Herbstturnier der Weißen Schäferhunde in der BGH3 an, die Unterordnung war gerade 70 Punkte wert, das hatten wir noch nie. Essollte noch schlimmer kommen. Bei der BGH3 in Preßbaum war er außer Rand und Band, Mit Mühe brachte ich meine Unterordnung zu Ende. Wieder 70 Punkte. der Hund folgt überhaup nicht, war das Resümee des Richters. Na bravo.
Wir (Frau Pichler und ich) stellten das Training um. Keine Leine, kein Futter, keine Hilfsmittel, strenge Kommandos, keine Mätzchen. Die letzte Prüfung in Wilhelmsburg war gar nicht schlecht, bei der Schrägwand habe ich leider das Holz so schlecht geworfen, daß er es nicht gefunden hat.
das waren leider viele Punkte, aber besser als die beiden letzten Male. Wir üben jetzt das Stöbern, ich glaube, das liegt ihm, vielleicht wird das neue Jahr besser,
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